Startseite > Startseite > Archiv > CAD 2016

CAD 2016

Campus für Kunst und Demokratie

Die gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit zwingen alle Gemeinschaften und Institutionen zur Erneuerung. Die vom Scheitern bedrohte Demokratie Europas ist an einem Wendepunkt. Dringend notwendig ist der Spagat zwischen dem Schutz und der Erweiterung der sozialen Prozesse durch die Beteiligung von uns Bürgern. Die Kunst kann Modelle entwickeln, welche die Hebelfunktionen für wirklichen Wandel zeigen.

Wie kann Demokratie in der nahen Zukunft stattfinden und welche Qualitäten wird sie auszeichnen? Wie gelingen mehr Beteiligung und Selbstverwaltung der Bürger in einer transparenten Demokratie? Wie können drohende Formen der Gewalt eines wirtschaftsorientierten Absolutismus mit seinen Machtverwerfungen abgewendet werden? Was können wir aus der Vergangenheit lernen? Und welche Rolle können künstlerische Methoden und Strategien spielen? Wie kann der »Campus für Kunst und Demokratie« als eine gemeinschaftlich zu formende soziale Plastik die gelingende Demokratie der Zukunft miterstreiten?

Die CAD setzen sich 2016 vertiefend mit der Frage der Gestaltung von Demokratie auseinander. Im historischen Offizierskasino des MfS, als einem mehrdeutigen Ort einerseits der SED-Diktatur und andererseits der Friedlichen Revolution, laden die CAD Lichtenberger*innen und interessierte Bürger*innen ein, mit künstlerischen Methoden ihre Teilnahme und Teilhabe an der Formung des gemeinsamen Öffentlichen und dem Umbau unserer Gesellschaft zu erproben. Ziel ist es, dass sich diese Mitgestaltung für jeden Bürger zu einer Selbstverständlichkeit entwickelt und sich im Alltag jedes Menschen weiter entfalten kann.

Die CAD bringen lokale Initiativen mit Künstler*innen, Akteuren und Vordenkern aus unterschiedlichen Sparten zusammen, um an drei Schwerpunkten zu arbeiten: Erinnerung und Zukunft – Inklusive Demokratie – Selbstermächtigung und Bereitschaft zur Demokratie. Die drei Themenfelder sind eng miteinander verflochten.